1,5 Millionen Euro für die “Klima Biennale” in Wien

Ab April 2024 sollen visionäre Beiträge zur größten
Herausforderung erfolgen!

Der Klimawandel ist die größte Herausforderung in der Geschichte der Menschheit. Seine Auswirkungen betreffen ausnahmslos alle. Es ist daher geboten, dass sich alle Lebensbereiche mit diesem Thema beschäftigen – die Politik, die Wirtschaft, die Wissenschaft und Forschung, die Gesellschaft und natürlich auch die Kunst. Und zwar nicht irgendwann, sondern jetzt.

Vor diesem Hintergrund ruft die Stadt Wien eine eigene „Klima Biennale“ ins Leben. Sie ist eine gemeinsame Initiative der Geschäftsgruppen Umwelt, Kultur und Wirtschaft und soll Wiens Stärken als Wissenschafts- und Forschungsstandort mit künstlerischen und kreativen Strategien in den Sparten bildende Kunst einschließlich neuer Medien, Design und Architektur verbinden und visionäre Szenarien für eine klimamoderne Zukunft entwickeln.

Startschuss im April 2024
Die 1. Wiener Klima Biennale ist von April bis Juli 2024 geplant und wird vom KUNST HAUS WIEN umgesetzt. Das KUNST HAUS WIEN fungiert als Veranstalter und Festivalzentrum. Die Leitung für die Klima Biennale wird noch im September ausgeschrieben.

„Die Wiener Klima Biennale versteht sich als internationale künstlerische Plattform, die die Qualitäten und Potenziale Wiens im Dialog mit anderen Städten und Regionen für eine künstlerisch visionäre, kreativwissenschaftlich fundierte sowie sozial und kulturell erfahrbare Gestaltung der Welt von morgen nützt. Die Klima Biennale forciert den Austausch mit anderen Städten in Europa, kooperiert mit der Wissenschaft und Forschung, mit der Wirtschaft, mit der Politik und Verwaltung sowie mit der Zivilgesellschaft, und hier insbesondere mit jener Generation, die die größte Zukunftslast zu tragen hat: der Jugend“, freut sich Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke.

Radikaler Wandel gefordert
„Die Dringlichkeit der Klimakrise und die Notwendigkeit einen radikalen Wandel in unserem Denken und Handeln herbeizuführen, stand Pate, als 2015 in Wien mit der „Vienna Biennale for Change“ die weltweit erste interdisziplinäre Biennale stattfand. Die Idee, dass sich Kunst und Wissenschaft sparten- und disziplinenübergreifend gegenseitig inspirieren, lebt nun in der Klima Biennale fort, was mir als Stadträtin für Kultur und Wissenschaft besonders gefällt. Die emanzipatorische und aufklärerische Kraft von Kunst kann bei diesem, alle betreffenden Thema, weit in die Gesellschaft hineinwirken“, betont Kulturstadträtin Veronica Kaup-Hasler.


„Unser Ziel: Visionäre Beiträge für die ökosoziale Gestaltung der Zukunft.“

UMWELT-STADTRAT Czernohorszky

„Mit dem Anspruch hoher künstlerischer Qualität, wissenschaftlicher Substanz und leichter Verständlichkeit sollte es der Wiener Klima Biennale gelingen, visionäre Beiträge für die ökosoziale Gestaltung der Zukunft zu erarbeiten und zugleich ein breites Publikum für Klimafürsorge und Kreislaufkultur als nachhaltiges Wohlstandsrezept zu begeistern. Ziel ist, dass alle Menschen, die die künftige Biennale besuchen, nicht nur ihr Wissen zur Klimafrage auf neuartige, vielfach unterhaltsame Weise erweitern können, sondern auch motiviert werden, sich selbst mit frischem Mindset für effektiven Klimafortschritt und klima- und ressourcenschonende Kreislaufkultur einzusetzen“, so Umweltstadtrat Jürgen Czernohorszky.

Weiterentwicklung der Vienna Biennale for Change

Grundlage für die Wiener Klima Biennale bildet die 2015 von Christoph Thun-Hohenstein in seiner Funktion als Direktor des MAK initiierte Vienna Biennale for Change, die sich von Beginn an mit ökologischen Fragestellungen beschäftigt hat. Mit der Neuausrichtung und Weiterentwicklung als Klima Biennale der Stadt Wien wird der Fokus künftig noch stärker auf die künstlerische, wissenschaftliche, innovative und kreative Auseinandersetzung mit dem Themenkreis Klimawandel, Klimaschutz und Klimaanpassung, Biodiversität, Ökosysteme und Kreislaufstrategien unter Einschluss relevanter neuer, insbesondere digitaler Technologien gerichtet.

Die Präsentation der 1. Wiener Klima Biennale ist von April bis Juli 2024 geplant. Rund drei Monate lang soll an mehreren Standorten in Wien eine Vielzahl von Kunst-, Design- und Architekturprojekten realisiert werden, die sich künstlerisch und kreativ mit der Klimathematik im weitesten Sinne auseinandersetzen. Darüber hinaus sind Kooperationen zwischen Künstler*innen und ausgewählten Magistratsabteilungen sowie Wiener Unternehmen vorgesehen, deren Ergebnisse im Rahmen der Klima Biennale gezeigt werden.

Grünes Museum als Biennale-Zentrum

Biennale-Zentrum ist das KUNST HAUS WIEN, das die Wiener Klima Biennale in den eigenen Räumlichkeiten sowie an weiteren Orten in Wien ausrichten und auch andere Kulturinstitutionen zur Teilnahme einladen wird. Die organisatorische Anbindung der Biennale an das KUNST HAUS WIEN ermöglicht Synergien in den Bereichen Verwaltung und Kommunikation, als auch in der inhaltlichen Verknüpfung mit Friedensreich Hundertwasser und dem Schwerpunkt auf Kunst und Ökologie.

„Es ist eine glückliche Fügung, dass die Wiener Klima Biennale ihr Zentrum im KUNST HAUS WIEN findet, jenem Museum, das vom Geist des Klimaphilosophen und Kreislaufpioniers Friedensreich Hundertwasser durchdrungen ist. Ich sehe darin eine einzigartige Chance, unsere Positionierung als Grünes Museum zu stärken und die ökologische Pionierarbeit Hundertwassers, die sein künstlerisches Werk stark beeinflusst hat, national und international stärker bekannt zu machen“, freut sich Gerlinde Riedl, Direktorin des KUNST HAUS WIEN.

1,5 Millionen Euro Budget

Das von der Stadt Wien vorgesehene Budget für die Wiener Klima Biennale beträgt insgesamt 1,5 Millionen Euro und wird von den Geschäftsgruppen Kultur und Wissenschaft, Klima und Umwelt sowie Finanz, Wirtschaft und Internationales gemeinsam zur Verfügung gestellt. Die Kosten für Ausstellungen und Beiträge der Partnerorganisationen zur Biennale werden von den Partnerorganisationen selbst getragen. (APA/OTS)

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