Christina Hirsch denkt und arbeitet für die Zukunft.
Seit zwei Jahren unterstützt die gebürtige Mostviertlerin als Projektmanagerin die Klima- und Energie-Modellregion (KEM) Thayaland. Die KEM Thayaland im Waldviertel/NÖ gibt es bereits seit 2010 und ist bekannt dafür, nachhaltige Projekte für die Region und Projekte im Bereich der erneuerbaren
Christina Hirsch BA:
„Die KEM Thayaland ist ein Teil des Regionalentwicklungsvereins Zukunftsraum Thayaland, dessen Mitglieder die 15 Gemeinden des Bezirkes Waidhofen/Thaya sind. Wir setzen uns für die nachhaltige Entwicklung, Vernetzung und Stärkung der Region ein. Mit dem Ziel, den ländlichen Raum zukunftsfähig zu gestalten, realisiert der Verein mit Unterstützung von EU, Bund und Land Projekte in den Bereichen regionale Wertschöpfung, Klimaschutz, sanfter Tourismus und grenzüberschreitende Zusammenarbeit.Der Fokus der KEM liegt in der Information sowie der Realisierung von Klimaschutzprojekten, wie Thermischen Sanierungen, Energieeffizienz, Wiederverwenden statt Wegwerfen, E-Carsharing, Radfahren, Energiegemeinschaften etc. Das erklärte Ziel ist: Raus aus Fossilen Energieträgern hin zu erneuerbaren Energiequellen wie Sonnenstrom und Windstrom.

Bildrecht: Michael Parak
forerunners: Was treibt Sie persönlich an?
Christina Hirsch: „Mein Leitsatz „durchs Reden kommen die Leut‘ zusammen“ spiegelt mein zentrales Anliegen wider: Menschen mit vielfältigen Hintergründen und Fähigkeiten zusammenzubringen, um gemeinsam Großes zu entstehen zu lassen. Ob es darum geht, Unterrichtsmaterialien für Schulen zur Klimaschutzbildung bereitzustellen, die Gründung und Umsetzung von Energiegemeinschaften zu unterstützen oder im Hintergrund an einer Windkraft-Volksbefragung mitzuwirken – mein Fokus liegt darauf, nachhaltige Veränderungen zu ermöglichen.“
Diversität auch im Denkansatz und bei der Umsetzung
Gerade ländliche Gebiete mit ausgeprägten Naturfläche, haben Potenzial für natürlichen Ressourcen wie Sonne, Wind oder Biomasse. Bei Projekten für eine nachhaltige Lebensweise, haben ländliche Regionen auch oft kürzere Wertschöpfungsketten, die den CO2-Ausstoß reduzieren.
Vorbildfunktion die wirkt
Das Engagement der Klima- und Energie-Modellregion (KEM) Thayaland dient natürlich auch dazu, andere Regionen zu inspirieren sowie erprobte und erfolgreiche Projekte auch in der eigenen Region zu implementieren. In der KEM Thayaland reichen die Umsetzungen von Biomassekraftwerken über Wasserkraft bis zur Photovoltaik. Aber auch vergleichsweise kleine Projekte, an denen die Bevölkerung direkt beteiligt ist, werden umgesetzt:
Carsharing:
Seit 2014 gibt es in der Region ein e-Carsharing mit 6 Standorten in der Region. Parallel läuft mit dem „Nachbarschaftsauto“ ein weiteres KEM-Leitprojekt“
Projekt Klimaschule:
Seit 2014 nehmen Schulen im Bezirk Waidhofen an diesem Projekt teil. Der Fokus liegt auf der langfristigen Sensibilisierung der Schüler:innen zu klimarelevanten Themen wie Klimawandel, Kreislaufwirtschaft, Green Jobs, erneuerbare Energien, Mobilität uvm.
Christina Hirsch: „Die Ideenliste für den Zukunftsraum Thayaland ist lang. Momentan steht die über die KEM gegründete regionale Energiegemeinschaft Zukunftsraum Thayaland vor der Öffnung für Private & Betriebe, um Klimaschutz für alle zugänglich zu machen. Weiters bereiten wir gerade ein Projekt vor, bei dem die bestehende Radinfrastruktur rund um die Top-Radroute Thayarunde erweitert und verbessert wird. Der PV-Ausbau boomt und einige größere Freiflächen-Anlagen bzw. Parkplatzüberdachungen sind gerade im Entstehen.“
Ausgezeichnetes Engagement im Klimaschutz
Die KEM Thayaland wurde als „Pilotregion für Windkraftbürgerbeteiligung“ beim “Heute for Future Award 2025” in der Kategorie “Städte & Gemeinden” mit dem 1. Preis ausgezeichnet, was ihr Engagement unterstreicht und Vorbildwirkung hat.
Durch Investitionen in grüne Technologien und erneuerbare Energie entstehen Arbeitsplätze und die regionale Wertschöpfung steigt. Davon profitiert die Bevölkerung durch ein Plus an Lebensqualität und die Region durch mehr wirtschaftliche Chancen und ökologische Stabilität. Die umgesetzten Projekte stärken nicht nur die nationale Klimabilanz, sondern setzen auch ein wichtiges Zeichen für den ländlichen Raum im globalen Klimaschutz.
LINK: https://kem.thayaland.at
Quellen:
www.kem.thayaland.at
www.crif.at
www.europarl.europa.eu
www.umweltbundesamt.de
Fotos: https://kem.thayaland.at