Jeder Vierte denkt täglich an einen Jobwechsel

Österreichs Arbeitnehmer*innen sind unzufrieden – sinnvolle, sichere und gut bezahlte Jobs sind der Schlüssel.

Nikolai Dürhammer, Geschäftsführer Stepstone Österreich & Schweiz:

„Die Unzufriedenheit der Arbeitnehmer*innen trifft auf ein Jobangebot, das immer noch auf einem stabilen, wenn auch gedämpften, Niveau liegt. Die Beschäftigten zeigen sich motiviert, etwas Neues zu suchen, wenn die Bedingungen beim aktuellen Arbeitgeber für sie nicht stimmen und sind zuversichtlich, rasch den passenden Job zu finden.“

Eine aktuelle Umfrage der Jobbörse Stepstone zeigt, dass Unzufriedenheit unter Österreichs Beschäftigten weitverbreitet ist. 

(c) Pixabay Alexas Fotos

Jede*r vierte Beschäftigte denkt täglich über einen Jobwechsel nach. 

Unternehmen, die ihre Mitarbeitenden halten und neue Talente gewinnen wollen, müssen auf sinnvolle, sichere und gut bezahlte Jobs setzen.

Beruflicher Optimismus trotz Krise

24 Prozent, also jede*r vierte Beschäftigte denkt täglich darüber nach, den derzeitigen Arbeitgeber zu verlassen.

19 Prozent erwägen zumindest mehrmals pro Woche einen beruflichen Neubeginn.

Befragt man jene, die angeben, aktuell aktiv auf Jobsuche zu sein, so zeigt sich eine hohe Zuversicht, den richtigen Job auch bald zu finden. Mehr als die Hälfte geht davon aus, 

den passenden Job innerhalb der nächsten 3 Monate zu finden.

72 Prozent geben an,

dass ihre letzte erfolgreiche Jobsuche weniger als vier Monate gedauert hat. 

Nikolai Dürhammer, Geschäftsführer Stepstone Österreich & Schweiz meint weiter:

„Die Unzufriedenheit der Arbeitnehmer*innen trifft auf ein Jobangebot, das immer noch auf einem stabilen, wenn auch gedämpften, Niveau liegt. Die Beschäftigten zeigen sich motiviert, etwas Neues zu suchen, wenn die Bedingungen beim aktuellen Arbeitgeber für sie nicht stimmen und sind zuversichtlich, rasch den passenden Job zu finden.“

Sinnhafte Tätigkeit als Nummer 1 Entscheidungsfaktor beim Jobwechsel 

Während vor einigen Jahren noch galt, Reisende soll man nicht aufhalten, heißt es heute Retention is key! Mitarbeitende, die gehen, hinterlassen eine schwer zu schließende Lücke. Die Folgen sind hohe Kosten und überlastete Teams. Deshalb ist es für Unternehmen entscheidend, aktiv daran zu arbeiten, ihre Beschäftigten zu binden.

Um als Arbeitgeber attraktiv zu bleiben, ist es sinnvoll Mitarbeiter und Jobstabilität zu halten. Gleichzeitig gilt das Gehalt als einer der größten Hebel.

Sieben von zehn Befragten sind unzufrieden mit ihrem Gehalt

 wobei 27 Prozent angaben, dass sie 100 bis 300 Euro mehr netto pro Monat als fair empfinden würden während ganze 42 Prozent sich sogar „deutlich unterbezahlt“ fühlen (mehr als 300 Euro Differenz zum Wunschgehalt).

vor zwei Jahren lag dieser Wert noch bei 34 Prozent.

Fünf Tipps für zufriedenere Mitarbeitende und erfolgreiches Recruiting:

  1. Prozessoptimierung: Unternehmen können vielleicht den Job an sich nicht ändern, aber sie können die Arbeitsbedingungen verbessern. Durch das Einholen von Feedback und die Umsetzung kleinerer Optimierungen lassen sich Frustrationen oft reduzieren und das Gefühl eines sinnvollen Beitrags zum Unternehmenserfolg steigern.
  2. Job Crafting und Job Enrichment: Unternehmen sollten Möglichkeiten schaffen, Jobs anzupassen und zu bereichern. Mitarbeitende können ihre Rollen stärker an ihre Interessen anpassen, indem sie zusätzliche Aufgaben übernehmen oder ihre Stärken gezielt einsetzen. Das schafft Motivation und fördert die Identifikation mit dem Unternehmen.
  3. Jobsicherheit und interne Kommunikation: Transparente Krisenkommunikation und das Schaffen eines stabilen Arbeitsumfelds sind entscheidend, um das Vertrauen der Belegschaft auch in schwierigeren wirtschaftlichen Situationen zu stärken.
  4. Faire und transparente Gehaltsstrukturen: Eine regelmäßige Überprüfung der Gehaltsrahmen und die aktive Kommunikation darüber beugen Unzufriedenheit vor. Unternehmen sollten sicherstellen, dass ihre Gehälter marktgerecht und nachvollziehbar sind.
  5. Realistische Gehaltsangaben im Stelleninserat: Abgebrochene Bewerbungsverfahren scheitern häufig an unterschiedlichen Vorstellungen über die Vergütung. Wer als Arbeitgeber bereits im Stelleninserat klare Gehaltsrahmen nennt und faire Konditionen bietet, steigert die Chancen, die passenden Kandidat*innen zu gewinnen.

Für die Stepstone-Gehaltsumfrage 2024 wurden im September 2024 2.300 Personen zu ihrem Jobstatus und ihren Präferenzen bei der Jobsuche befragt.

44 Prozent der Befragten sind weiblich, 56 Prozent männlich.

20 Prozent waren zum Zeitpunkt der Umfrage nicht berufstätig.

Von den Beschäftigten arbeiten 18 Prozent in Teilzeit unter 30 Stunden, 12 Prozent vollzeitnahe (30-35 Stunden) und 70 Prozent in Vollzeit.

64 Prozent der Befragten gaben an, aktiv auf der Suche nach einem neuen Job zu sein. Unter jenen Befragten, die sich in einem aufrechten Beschäftigungsverhältnis befinden (n=1.800).

58 Prozent gaben an, aktiv nach einem neuen Job zu suchen.

38 Prozent sagten, dass sie nicht aktiv suchen, aber offen für berufliche Veränderungen sind.

Mehr über Stepstone:

https://www.stepstone.at/jobs/schweiz/in-%C3%96sterreichweit

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